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Ramzi, nom de guerre, Verweis auf Ramzi Binalshibh, genannt „Jesus von Karachi“ nach einem Foto von Zahid Hussein; wahrer Name unbekannt.

Roman (von BBM/VD) (S.2), auf S.9 auch im Genitiv vorkommend: „Romans“;
siehe ferner: „Fragmente und Varianten 1-5“, Der schwarze Kanal (S.427)

Der Text ist langsam gewachsen wie ein Kōbe-Rind. Der Autor hat ihn – nach dem Muster der japanischen Züchter – immer wieder intensiv massiert, bis er verlagsmässig schlachtreif war.

Das Buch scheint selbst bei intensiver Betrachtung indigen wie ein Tajima: sehr wenig Kreuzungen mit anderen Büchern. These ist vielleicht falsch/aus Marketingerwägungen vorsätzlich gestreut. Schnebel, Zunder und Altmeier-Haag (siehe S.58) arbeiten am Nachweis. Ergebnisse erscheinen an dieser Stelle, sobald sie vorliegen. Von Rückfragen ist daher abzusehen.

Im Gegensatz zur konventionellen Methode der Aufpäppelung der hier vergleichsgegenständlichen Wagyus jedoch wurde allein der Protagonist des Romanes mit Bier gefüttert. Der Autor ging leer aus.
Die geringe Auslauffläche der übrigen Figuren unterstützt die ausgeprägte Marmorierung ihres Fleisches. So trifft der Leser auf eine dichte Anordnung feinster, sprachfettlicher Äderchen – insbesondere in der direkten Rede der AZOVA (ab S.34) und in den Exkursen und Prolegomena, siehe: Omina (S. 89) und Epiphanias (S.415).
Zum Erreichen des Buch-Umfanges wurden keinerlei künstliche Wachstumshormone, sondern einzig schier endlose Mengen Zeit eingesetzt.
Die Aufzucht eines Textes nach dieser Methode ist aufwändig, daher teuer.

Die älteste Stelle findet sich unter den Fragmenten: „Schwarze Kanal“. Ein Buch-im-Buch, zuerst öffentlich gelesen 2007 auf der Kreuzberger Büchernacht.

Der Ausnahmezustand, der ab 2020 Alltag der Europäer geworden ist, erscheint hier viele Jahre vor der Zeit – als das Ende eines illegalen Auszeit-Rave. Die Szene, dies sei für Freunde literarischer Kreuzworträtsel angefügt, verweist auf den „Karneval in Romans“ , das Zentralwerk zur Tiefengeschichte staatlich gedungener „agents provocateurs“; hinzu kommt sicher noch ein kräftiger Schluck unverschnittener Carignan noir vom Mimosenfest in Roquebrun .
Mit Blick auf Le Roy-Ladurie ist nicht ausgeschlossen, dass die Kategorisierung, vielmehr Stilisierung des Manuskriptes zur Form eines „Romans“ analog zu den Kobe-Rindern eine Ortsbezeichnung, kein taxonomisch gesicherter Name einer speziellen Gattung ist.