Hundekopf, großer und kleiner, (S.15 und S.16), bekannt war bislang nur der Große Hundekopf (S-Bahn-Ring der Stadt Berlin); im Rahmen der AZOVA-Krise, insbesondere aber durch das Transkript des FS Air (ab S.34) wurde 2022 auch der Kleine Hundekopf (ehem. Flugfeld Tempelhof) entdeckt. Hinweis darauf, dass beide sichtbar gewordenen Rassen nicht mit Panos Stammbaum (Airedale) überein zu bringen sind.
Hundesteuer (S.402), siehe auch Pano und Bildung einer artenübergreifenden kriminellen Vereinigung
Inke Schreiners Idee der fiskalischen Erledigung von Azova lässt sich einerseits vorgeformt finden im deutsch-polnischen Volksbuch „Der wunderbare Hund“ (1733)***, sowie einer Äußerung von Péter Halász, leider zu früh gestorbener Leiter des New Yorker „Squat Theatre“, aus dem Jahr 2005: unter den Technologien politischer Kontrolle, die er, Halász, am eigenen Leib erfahren habe – wie: Arbeitsverbot in Ungarn wg. politischem Abweichlertum, ständige Polizei-Razzien an ihrem Spielort in New York, permanente Ein- oder Ausreiseverbote, jeweils exekutiert durch den Zoll am Flughafen etc. pp. – sei die weitaus effizienteste und auch finale Form der Abschaltung der kritischen Stimme von Squat die US-amerikanische Steuerfahndung gewesen.
Die barocke Geschichte vom Unmenschen in Menschengestalt, der in einen zottigen Hund verwandelt wird, verdankt sich einer Zeitungsente aus dem 30-jährigen Krieg. Ein grausamer „Amts-Schösser“ (Steuereintreiber) in Masuren sei zur Strafe für seine Hartherzigkeit zum Hunde geworden und müsse nun als wildes Tier draußen im Felde leben und sich von einer zu unrecht konfiszierten Rinder-Herde ernähren, die er so wieder verliere.
Unter dem Titel „Der Güldene Hund“ – mit der unübersehbaren Anspielung auf Apuleius´ Verwandlungssage vom “Goldenen Esel“ (vergleiche auch Osel) – zum Volksbuch ohne Autor arriviert, kursieren dutzende Fassungen, deren Kern jeweils die Verhundung des Eintreibers als Strafe für seine fiskalische Willkür ist.
Steuerbeamte seien überhaupt von der Obrigkeit aufmerksam zu beobachten und „im Zaum zu halten, daß sie ihr Amt nicht mißbrauchen, und ansehnliche Untertanen verächtlich und niederträchtig traktieren, welches vieler von diesen Leuten grobe Gewohnheit ist.“ – befindet das Universallexikon aller Wissenschaften und Künste von 1743 – zehn Jahre nach Erscheinen der ältesten bekannten Buchfassung von 1733, die dem Barocksdichter Wolfgang Caspar Prinz zugeschrieben wird.
***Der wunderbahre Hund / Oder Der durch List und Boßheit eines bösen Weibes in einen Hund verwandelte Amts-Schösser / Welcher mit seinem Avanturen den Lauff der Welt vorstellet; aus dem Polnischen ins Deutsche übersetzt von C. P. B. / Cosmo Pierio Bohemo
Hundezwinger, Gespräch im…, siehe auch: „Über den Umgang mit gefährlichen Hunden“ (Volltext in DIE AKTION 215), Hörspiel von Olaf Arndt/BBM nach zwei Berichten an das Council of Europe, Committee on Legal Affairs and Human Rights, verfasst von Dick Marty (Titel: „Alleged secret detentions and unlawful inter-state transfers of
detainees involving Council of Europe member states: report one„, Juni 2006, sowie „Secret detentions and illegal transfers of detainees
involving Council of Europe member states: second report„, Juni 2007). Darin detaillierter Bericht über den gezielten Einsatz von Hunden gegen sog. „High Value Detainees„, Gefangene aus dem „Krieg gegen den Terror“, die mit Flügen, die gezielt aus den offiziellen Fluglisten ausgebucht wurden, in das Geheimdienstgefängnis in Stare Kiekuty in Masuren/Polen und nach Kaiserslautern verbracht wurden, um dort auf europäischen Boden gezielt erniedrigt und gefoltert zu werden. Ein regionaler Anbieter in Polen berichtete, dass er den Auftrag erhalten habe, Zwinger für die Gefangenen zu errichten.
Unter der Regie von Hans-Werner Kroesinger am Elektroakustischen Studio der Akademie der Künste Berlin 2009 im Rahmen der Ausstellung „embedded art – Kunst im Namen der Sicherheit“ aufgenommen und alternierend mit „Sonic Warfare“ von Kode9 / Steve Goodman (nach Materialien von BBM, später auch als Buch veröffentlicht) in die Austellungsräume eingespielt.
Das Hörspiel ist auf der DVD, die dem Katalog „embedded art“ beiliegt, anzuhören.
Zum Namen Berganza (S.138) und den „Scipionen“ siehe: Cervantes Saavedra, Miguel de, Gespräch zwischen Cipión und Berganza, Hunden des Auferstehungshospitals (engl. Übersetzung hier)