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EDEKA Heise (S.137), nicht zu verwechseln mit EDEKA Vaupel (Kottbusser Damm) oder mit EDEKA Wucherpfennig (gar nicht in Berlin; kommt erst in Band 2, „Kaisergabel“, vor). Hier ist einmal gründlich Licht ins Dunkel der verwirrenden Zusammenhänge zu bringen: Falcks Bekannter Tamer liest gar keine Bücher. Aber er schaut genau hin. Dabei hat er die Druckfahne eines Textes mit dem merkwürdigen Titel „Der vorletzte Satz“ aus der Tasche des langen Kerls staken sehen, der angeblich Dichter sein soll. In dem Text geht es darum, dass ein gewisser Heise aus Hoya nach Berlin einwandert und einen gut gelegenen EDEKA-Laden eröffnet, was dazu führt, dass der ortsansässige EDEKA Mitterhofer pleite geht. So gerät das ganze Gefüge am Südstern außer Kontrolle.

ED-R, Kürzel für Luftbeschränkungsgebiete, siehe auch das Konzept des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt, den DLR-„Blueprint for Urban Airspace Integration“: „A future airspace management system for Unmanned Traffic Management (UTM) or U-space will need to address a variety of constraints to ensure secure and efficient integration of Unmanned Aircraft Systems (UAS) with other airspace users„.

Elektrotöle (S. 273), siehe auch „Spot“ , kann Türen öffnen, wenn mit Greifhals ausgerüstet; macht Liegestütze und Aerobic und zieht mit anderen 20 Spot-Minis einen LKW aus dem Dreck; trägt Sprengstoff in Areale, in die kein Mensch gehen will; tanzt auf Befehl zu „Uptown Funk“ mit einem Elvis-Presley-Hüftschwung; ansonsten ein unnormaler Hund, wie alle anderen – und flott vermehrungsfähig. Einer Invasion im Stil von Philipp K. Dicks „2nd Variety“ steht nichts mehr im Weg. Dankt ab, feeble earthlings!

Ente, mechanische (S.7), zunächst einmal ein Verweis auf Jacques de Vaucanson. V. war ein früher Robotiker. Als Antrieb für den Bau seiner Automaten sind Krankheit und hohe Verschuldung überliefert. Seine Ente gilt als kinetische Manifestation der etymologisch nicht nachweisbaren Synonymie von Verdauung und Beschiss. Die 400 Einzelteile des blechernen Erpels (?) arbeiteten zwar wie geschmiert zusammen. Doch trotz eines fein ausgebildeten, dauerbetriebsfesten und zur Simulation willentlicher Ausstoßung bestimmten Ringmuskels am After-Ende des intrikaten Röhrensystems war die Fäzes eine Fälschung. Die viel gerühmte finale Dejektion des Wasservogels besorgte eine chemische Paste, deren genaue Zusammensetzung nicht bekannt ist. Sie wird in der einschlägigen Fachliteratur allerdings mehrfach als dem Anblick nach „naturecht“ beschrieben. Von „ordentlichem Koth“ jedenfalls, wie im Augspurgischer Intelligenz=Zettel vom 11. April 1748, kann keine Rede sein. Voltaire war unter den ersten Besuchern der Ente im Hotel de Longueville, Paris und soll vor Begeisterung geglüht haben. Später erhielt die Ente einen eigenen Eintrag in der Enzyklopädie von Diderot und d´Alembert. So „schnadert“ sie bis heute durch Lexika und Digitalisate abseitiger Periodika.

Die „entfernt humanoide Ente“ als Ko-Autor des Manuskriptes von „Unterdeutschland“ an jener zentralen Stelle im „Nachruf“ ist zudem ein Verweis auf den roten Faden, der den Roman zusammenhält: den Tiercyborg. (Achtung: sollten Sie ein Exemplar besitzen, das mit blauem Faden zusammengenäht ist, handelt es sich um eine Raubkopie, für deren Inhalt der Verlag keine Haftung übernimmt.)

Zurück zu den Viech-Maschinen: sie haben vom Fieseler Storch bis zu Spot (siehe hier oben E – Elektrotöle und Glossar S) und den dicken Kühen und Pferden von Boston Dynamics Kriegsgeschichte geschrieben. Die Wehrtechniker haben sicher René Descartes studiert, der schon im 16. Jahrhundert konstatierte: Tiere sind nichts anderes als Maschinen.

So ist niemand verblüfft, als am 14.01.2020 msn.com titelt „Tiermaschinen: Forscher erschaffen Miniroboter aus Stammzellen“.

Doch erschaffen die Forscher aus Vermont nicht etwa den künstlichen Menschen, sondern einen – wenn auch sehr kleinen – Frosch, der zusammen mit einem Trupp von Seinesgleichen in Formation durch die menschlichen Arterien marschiert und dort Kalkablagerungen entfernt.

Die Menschheit darf sich glücklich schätzen, dass de Vaucanson bei der Bestellung seiner Darmtraktpaste keinen Chemiker beauftragte, der über eine Genschere verfügte.

Ettlinger Frieden (S.47, S.65, insbesondere aber S.289 ff), benannt nach dem am Stadtrand von Karlsruhe gelegenen, beschaulichen Dörfchen Ettlingen, in dem eine bekannte staatlich alimentierte Grossforschungseinrichtung seit 20 Jahren ihre allzweijährlichen Konferenzen abhält, mit denen die Aktivitäten des Verteidigungsministeriums und der Polizei in Richtung Humanisierung der Wehr- und Schutztechnik gelenkt werden sollen.

Die Ausrichter des mittlerweile 10. Symposiums für Nicht-Tödliche Waffen (European Working Group on Non- Lethal Weapons) haben sich allerdings bei der Datierung des nächsten Events etwas verhauen. Die Konferenz ist auf der aktuellen Website für den 30. Mai 2022 angekündigt.

Das kann nicht sein. Denn Osel (Assistent von Baumann, vergleiche auch: Glossar Buchstabe O) stellt vor den Toren der Kongreßhalle ganz eindeutig fest: „Wir haben heute den 16. Mai, 16. Mai, 16. Mai…“ (gemeint ist: 2022) (S.294)
Allerdings sei an dieser Stelle eingeräumt, dass der gesamte folgende Absatz einer merkwürdigen und unerklärlichen Zeitverschiebung (retardierendes Moment? Rückblende?) gewidmet ist, so dass der fehlerhaften Datierung auf der Homepage der EWG vielleicht gar keine so herausragende Bedeutung zukommt – zumal auf dem Imagefoto eindeutig der Rucksack (S.291, grüner Pfeil) von Q und Ramzi zu erkennen ist.

Da keiner unserer Protagonisten auf dem Foto zu sehen ist, gehen wir von folgender Situation aus:
Osel – der für seine Tricks bekannt ist, der Wahrnehmung durch Dritte zu entkommen (S.414, trotz deutlicher Hinweise: „lange Ohren“=Esel) – hat sich wohl hinter dem gewaltigen historischen Sandsteinbriefkasten in der Bildmitte verborgen. Q hat niemals Hackenschuhe getragen, deswegen muss die Dame neben dem Rucksack (grüner Pfeil) Emelie Flasspöhler sein (siehe auch S. 306). Aber da der Name „Emelie“ „die Nachahmerin“ bedeutet, ist alles denkbar. Es ist jedenfalls ausgeschlossen, dass es sich um die „Erfahrungsexpertin“ (S. 298) handelt, denn die Frau auf dem Foto trägt keinen roten Staubmantel. Was über ihren Arm hängt, ist wegen der fehlenden Farbe im Foto schwer zu bestimmen, sicher aber eher hell.
Aber wo sind Q und Ramzi? Sehen Sie sich bitte den rechten Bildrand genau an. Hier lohnt zur Klarstellung der sich anbahnenden Untat ein „blow-up“ des Bild-Ausschnittes. Was zunächst wie ein Briefträger mit einem Geigenkasten ausschaut (blauer Pfeil), der sich im Schutz eines Blechtürchens übergibt, dürften in Wahrheit zwei Personen sein. Bitte erinnern Sie sich: Die beiden haben eine lange Tour ohne Pause hinter sich und Neuköllner Anarchisten sind über jeden Baum froh, um sich zu erleichtern.

Für Leser, die das Thema vertiefen möchten:
Ältere Konferenzen sind zurück bis 2001 dokumentiert. Hinter all dem steht zweifelsfrei das Institut für Humantechnologie der Tielbürger Gesellschaft (S. 301)

Kritische Stimmen dazu finden sich wie immer beim IMI aus Tübingen.

Ergen, Gülben, Model, Schauspielerin und Popsängerin